Zu Beginn der Exkursion standen die Teilnehmenden vor einem herbstlich gedeckten Tisch, auf dem Früchte lagen. Doch es ging nicht um die Verköstigung, sondern um die richtige Zuordnung von Frucht und Blattwerk. Auf spielerische Art konnte Bekanntes aufgefrischt sowie Wissen von bislang ungekannten Pflanzen erworben werden. Schliesslich wurden die Früchte nach den Kriterien essbar, ungeniessbar und giftig geordnet.
Nach der Einführung betrachteten wir die Hecke, die den Rasenplatz des Schulhauses Gerbematt säumt. Auch wenn bei ihr Aufwertungspotenzial besteht, ist sie erfreulich artenreich.
Die Umweltingenieurin Marianne Baruffa erläuterte Bedeutung, Ansprüche und Eigenheiten der einzelnen Pflanzen. Hasel und Hartriegel beispielsweise können sehr schnell dominant werden. Daher lohnt sich eine regelmässige Heckenpflege. Andere Arten wie Liguster, Weissdorn oder Eiche kommen mit der Trockenheit gut zu recht. Wertvolle Hecken zeichnen sich einerseits durch Artenreichtum, andererseits durch gute Strukturierung (Pflanzen mit unterschiedlicher Wuchshöhe, Krautsäume etc.) aus. Zahlreiche Insekten, Reptilien, Vögel und Säugetiere können davon profitieren.
Als die Exkursionsleiterin die Teilnehmenden bat, den Blick weg von der Hecke hin zum siedlungsfreien Raum zu richten, stach uns eine landschaftliche Einöde ins Auge. Uns wurde bewusst, dass die Hecke isoliert dasteht und dass unter diesen Umständen eine Vernetzung der Tierwelt kaum möglich ist. Natur Rothenburg ist aktuell mit der Gemeinde einerseits und dem Landbesitzer andererseits im Gespräch, nördlich der Schulhausanlagen weitere Hecken anzulegen.
Zum Abschluss der Exkursion kamen die Früchte nochmals auf den Tisch. Diesmal in Form von Konfitüre (Eberesche und Kornelkirsche) sowie Sirup (Holunder). Für all jene, die die Produkte mochten und inspiriert wurden, selber mal Wildfrüchte zu verarbeiten, sei auf die bewährten Rezepte von Rosmarie hingewiesen (siehe unten).
Felix
Rezepte von Rosmarie:
